**Finnland als Militär-Vorbild? Mölling ordnet ein, was Deutschland lernen kann**
Inmitten wachsender Spannungen an der russisch-finnischen Grenze wird Finnland als Musterbeispiel für Verteidigungsbereitschaft und Zivilschutz angeführt. Neueste Satellitenbilder zeigen, dass Russland seine militärischen Anlagen in der Region wiederbelebt und ausbaut – ein alarmierendes Zeichen, das die NATO aufhorchen lässt. Experten warnen, dass Finnland, mit einer 1.300 Kilometer langen Grenze zu Russland, nicht nur selbst bedroht ist, sondern auch eine Schlüsselrolle für die gesamte nordische NATO-Region spielt.
Der Sicherheitsexperte Mölling hebt hervor, dass Finnland seit Jahrzehnten auf einen möglichen Konflikt mit Russland vorbereitet ist. Während andere Länder nach dem Kalten Krieg abgerüstet haben, verfolgt Finnland das Konzept der „Total Defense“, das die gesamte Gesellschaft in die Verteidigung einbindet. „Finnland ist nicht nur eine Armee, sondern eine gesamte Gesellschaft, die bereit ist, im Ernstfall zu mobilisieren“, erklärt Mölling. Über 500.000 Reservisten könnten im Notfall schnell aktiviert werden – ein beeindruckendes Maß an Vorbereitung, das Deutschland derzeit nicht erreicht.
Die deutsche Regierung hingegen kämpft mit Defiziten in der militärischen und zivilen Infrastruktur. Mölling warnt, dass Deutschland dringend handeln muss, um ähnliche Resilienz wie Finnland zu entwickeln. „Der Zivilschutz und die gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit sind entscheidend“, betont er und fordert eine klare Ansprache der Regierung zur Bedrohungslage. Die Bevölkerung müsse verstehen, wie wichtig eine gut vorbereitete Gesellschaft ist.
Mit dem Schatten eines möglichen Konflikts über Europa bleibt die Frage: Wird Deutschland aus Finnlands Beispiel lernen und seine Verteidigungskapazitäten schnellstmöglich ausbauen? In einer Zeit, in der die Sicherheit Europas auf dem Spiel steht, ist Eile geboten.